FROM THE LIBRARY OF

REV. LOUIS FITZGERALD BENSON, D.D.

BEQUEATHED BY HIM TO

THE LIBRARY OF

PRINCETON THEOLOGICAL SEMINARY

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J PET

Ausbund⸗

ger ſchoͤne e htiflicht

Die fie in dem Gefaͤnh⸗ nuß zu Baſſau in dem Schloß

von den Schweißer Brüdern, und von anderen rechtgläubigen Ehriften hin und her gedichtet worden.

- Alten und jeden Chriſten wel; cher Religion fie feyen, unpar⸗

| theyiſch faft nuͤtzlich. Nebft einem Anhang von Sechs Lie⸗ dern.

en vierten. mal aufgelegt in Pennfooanien.

er, LIETENG

; mantaun: | | | Ser, J Keiber Billmeyer, 1785.

Eee ee

Vorrede.

EEN dieſem Büchlein findeſt du Guͤn— 9 ſtiger Leſer und Sänger faſt ſchoͤ— ne Lieder, die aus Bitte guthertziger Leuten zuſammen getragen find, und wiewohl fie nicht einerleh Religion, if doch hierinnen einen jeden fein Gedicht ungeſchmaͤht gelaffen, der Hoffnung eg . werde niemand die Schäflein Chrifti

durch Lieder oder anders aus ſeines Vaters Hand reiffen, auch weil der Glaub in Chriſtum nicht jedermang, nach eines Menfchen Gang oder Zwang, auch nicht des mwollenden oder lauffen- den, fondern eine Gabe ift der Erbar- mung Goftes, ja eine geiftliche Gabe Gottes von oben herab, und nicht eine Sache aus dem Slcifch und Pine J | 2 FE

#

Dorrede

der Juͤdiſche Samen deren, die unfer dem erften Teftament oder Bund waren, ift, fondern eine Einfchreibung des Geiftes Chrifti indie Sinn und Herkenpderen, fo in den neuen von Gott gemachten Bund get: eten, unter welchem von dem Fleinften biß auf den gröften der Herr erkannt wird, Durch die Bergebung ihrer Sünden. Der: halben guter Hoffnungdag alle die ſo von Gott gelehrt und gezogen werden, hie: rinnen feinen Schaden nehmen: Dann bierinnen feiner etwas zu glauben dann was ihn der Schrift gemaß dunckt) ge nöthiget mwird, wie man dann jekund wider die Schrifft ben vielen fiebt, daß

die Sachleyder fürgenoimmen wird, was

der Oberherr glaubt, das muͤſſen auch der mehrertheil der Unterthanen und viel aus

Zwang oder Heucheley, Gunſt zu erlan⸗

en befennen, wird auch mit Straff des

Schwerdts, Gefängnüß und Gelds bey etlichen mit: Unverftand darob gehalten,

es fene bey Papiſten oder beyandern, fo mit Berachtung der Paͤpſtleren fich Ehri, ften, und der Apofteln Lehr in mündli- chen Befantnuf näher und befferzufenn ruͤhmen. In welchen ſchwehr - wich⸗ igen

Dorrede,

tigen Sachen, zu allen Theilen die Lehe

rer und Prediger folche Stände, die ſich doch als Knecht des Stiedens, oder Vor⸗ ſteher, wie fie fich darfür halten und rüde

men, die Oberfeit bey ihrem Amtin Pos

liceyen und gemeinen Bürgerlichen Sa: chen das Böfe zu ftraffen, dardurch das Gut und Ehrbarfeit gehandhabet wird, zu bleiben und nicht über geſetzte Ordnun zu greiffen, Bermahnen, Gedencken da fie eine Dberfeit der Sinfternuß dieſer Welt, daß iſt, die Boßheit und Uagerech—⸗ tigkeit, dieſelben zu ftraffen, geſetzt iſt, welches Amt dann auch dem Gottloſen Heyden Neroni (dann das Oberkeitliche Amt feinen zum Chriften macht ) aug- zurichten befoblen ift, darum auch dar= von Paul zu den Römern am 13, den Ehriften, der Oberfeit alg Gottes Die: neren Gehorſam, und Steuer zu leiften gebürt, Daher nennt Sort den Heidnifchen König Nebucadnezar feinen Knecht, Je⸗ tem. am 23. und am 43. dann die Ober, feit wird eine Ruthe feines Zorng ge- nandt, Jeſa. 10. Siefehen aber zu, daß fie aus anderer Anreizungihr Amt nicht miß⸗ brauche, dañ weil das Amt aller Oberfeit | A3 | | von.

-MDortrede,

vonGott verordnet ift (wie daũ lautet das Wort Chriſti zu Pilato, waͤre es dir nicht von oben herab gegeben.) So will es einem jeden Regenten gebühren die Worte Danielis zu erwegen, daß der Al- lerhöchfte der Menfchen Könichreichen mächtig it, und fie dem, der ihm darzu gefällt; gibt, Daramı man auch Gott dem Geber folches Amts, mebr fchuldig ift zu gehorfamen, dann dem es gegeben wird, -Hirinnen mögen alle Dfläger oder Sürge- -feßte vonder Oberfeit wohlwahrnehmen, dan fie die Unſchuldigen nicht berrüben, ‚und ein Deckel darüber machen. Es ift meiner gnädigen Herren Befehl, ich muß es thun So wiſſe einjeder,daf die Knech— te Dilati,die Chriſtum ſchlugen und creu— tzigten, von wegen des Befehls ihres Herren an jenem Tag vor Gott gar nicht werden unſchuldig ſeyn: Wer Obren bat zu hören, der mercke mit Verfinnd darauf, ber es duͤnckt viel Leut, das ſolche Sa— chen mehr durch Anreitzung der Lebrer ent: fpringen, dieweil fie ſehen, daß ſie in die Horne ſaͤen, und ihre Lehre ohne Srucht abgeht, fie pflantzen durch Straffe des SCH Schwerdts

Vorrede.

Schwerdts, Gefaͤngnuß, Gelds; aber

der Herr berichtet fie, Mala. 1. Und die⸗ weil man Gott in fein Amt greifft auch, das fo durch feinen Geift getrieben, mit willigem Hertzen angenommen werden foll, durch fleiſchliche Gewalt in die Leu— te dringen will, fo doch in Feines Men-

ſchen Hand ftehet Den Glauben zu geben,

Roͤm. 10. oder den Linglauben zu ſtraf—

fen, deſſen Straf ift ewige Verdamm— nuß, welches Ehrifto zuftebt, wirds nicht

r mit ſolchem unfchrifftlichen Sührnehmen

je ärger? Es wäre derhalben gut, daß

man die Dede von den Augen abthät, und fich die Ehre nicht felbit geben, fon- dern den Worten Pauli ein Sortgang laffen, welche der Geift GOttes treibt, die fund Kinder: Do ift all Menfchlich Zreiben ausgeschloffen, aber wie die Apo— ftel die Chriftliche Kirchen, durch Kraft des Heiligen Geiftes und Mittel des Bannes erbauet, das Boͤſe von ihnen ge=

than doch nicht darum aus dem Land ver-

en >

iagt, oder dag ihrige genomme, fo treiben jet vieldas Wiederfpiel, was die Apoftel

durch Gottes kraft und Mitteldes bañs ge=

than, thun fie duch Mandat der | eit

Dorrede

feit, und wollen den Glauben durch auf ferlihe Gewalt den Leuten andringen, wie ernftlich es aber fuͤrgenommen wird, fo willdoch fein Zeugnuß Gottes zur Ver⸗ beſſerung und Neuer Geburth daraus er- folgen, ob nun der Mangel am Herrn Chriſto, ob er biß ans Ende der Welt, bei) feiner Kirchen bleiben will, fen, oder anfolchen unbedachten Leuten, mag ein jeder Ehrift bey ibm felbft bedacht feyn. So man aber beydes, der Apofteln und jeßiger Zeit etlicher Lehrer Leben und Thun gegen einander legt, ‚oder wie es fich mit den Spruch Pauli, Phil. 3. ver: gleiche, da erfagt: Solgermirnach, Sehet aufdie, die alfo wandeln, wie ihr uns habt zum DBorbilde, ftehet einem jeden frey au erwegen. Hierin aber wird nicht das Amt der Oberkeit das Böfe in Bürger: lichen Sachen zu ftraffen aufgehaben, fondern in Glaubens Sachen. Denn ein Oberkeit ift gefest die angenfcheinlich bö- fe Wercke, und nicht den böfen Glauben zu ſtraffen: Sintemal der Unglaub ein unfihbar Ding ift, fo wohl als der rechte Glaub eine Ergreiffung deren Dinge, die man nieht fiehet, So gibts je er Mae ur,

Vorrede.

tur, daß auch deſſen Straff und Beloh—

nung Gott (der ins Verborgene ſiehet) als

lein zugehoͤrt. Darum auch ein jeder vor ſich ſelbſt GOtt Rechenſchaft geben muß, was er gethan, es ſey Gutes oder Boͤſes, dieweil kein Menſch in das Verborgene ſehen oder in ſolchen Sachen vor der Zeit nichts richten kan, biß der HErr komint, welcher die Rathſchlaͤge der Herten of— fenbahbren wird. Darum erkennt die Kirch Ebrifti ein ander Gericht hierin— nen nehmlich den Bann: fo von Chri— fto und den Apofteln befohlen und ge—

braucht. Derbalben mögen die Ans

heser der Dbrigfeit ihr fehwer Urtheil wohl bedencken daß nicht durch unſchul⸗ dig Blut ihre Verdammnuß defto fchwes rer werde. Dann den Ehriften ges bürt, ihrem Lehrmeifter nach, nicht zu verfolgen, fondern verfolgt zu werden. Aber wie dem allem, wann es nicht Nacht und duncdel würde, wer wolte wiffen was Tag wäre? und wenn fol

che Verfolgung unterm Namen Chris

fti (darin fie Gott zu dienen vermeinen) nicht aefchähe, wie würde Dann Die Schrift erfuͤlet? Welcher alles dem

A5 gottes⸗

vorrede

aottesfürchtigen LZefer, mit unpartheyi- ſchem Gemuͤth zu erwegen, bie an ftatt einer Warnung in der Kürke Ehriftlicher Meynung heimgefteilt ift, mit Betrach- fung, daß man in alle folhen Sachen, fein fleifchlich noch irrdifch Lob, ſon— dern vielmehr mit Ehrifto eine Dornen Krone dencket das von zu bringen. h

Dig

Das ı Lied, og

Diß erite Lied, gibt einen Bericht, wie | die Ehriften im Geift und Wahrheit fingen, baten und pjalmieren füllen: Und geht im thon, Es ift das Heil. uns Fommen ber, xt, 63) Das erit Geſetz.

9? gleich die Harf, ift gut und ſcharf m Daßfie in Ohren Elinget, |

Noch laut fie nicht, fie fey dann g’richt,

Kein Sept ihr'n Hall recht bringet, Wo ınan nicht recht, greifft oder ſchlaͤgt, Mit Kunſt frey führt, nach Taplatur,

Eollectur und gut Rieflen,

2,

Eben alfo, hält fichs auch do,

Mit Davids Pfalmen gute, Bann du nicht bift, ein rechter Chrift,

Sondern noch Sleifh und Blute, So' kling'ſt nicht Zwar, in Gottes Ohr,

Ob du gleich meinst du feyft Gotts freund,

Und habſt recht Davids Harffen.

3. |

Biſtdu gufs muths, voll Freud und guts, Daß dein Mund überlauffer, Alsdann brich auß,zur Thür ins Haus, Wuͤrck was Goft in dir ſchaffet,

Seins Geifts inbrunft, fonft iſts umfonß, Es hilfft doch nicht, des: Gleißners .. N X . Es

*

2 Das I Lied. \ Es wird ein hölßern Gelächter.

4.

Thu her dein Ohr, geh waͤſch dich vor,

Lern wohl thun, das Recht üben, Gerechtigkeit, Baͤrmhertzigkeit.

Und deinen Nächtten lieben: Komm dann, bif ftill, nach deinem Will, Wie fichg gebührt, du wirft erhört,

Eh du aufhörft zu bitten.

5.

Auch fing und Bitt, recht wie David, Sonſt ifts ein leer Getuͤmmel,

Biel Inut Geſchrey, Fein woll noch Ey, Wie der Heuchler Gebruͤmmel

In Mattheo, und auch Luca:

Ihr Mund ſchreyt her, ihr Hertz iſt fern, Vom Grund wohl taufend Meilen,

6

Sanct Bauluns Heifit, durch Ehrifti Geift

Lobfingen und Pfalmieren, Jacob dem Bott, folg du in GOtt, Den Herren preiß mit Zieren, Gleich wie David, fo laut dein Bitt, Sonft wirds Gebet, zur Suͤnd geredt, Gott hört Fein gottloß Brüllen.

2 Dor Bott recht bät, nit Buß, wie that "Der binden ſtuhnd im en. j er

Das ı Lied, / 3

Hrum bite nach reiht Erempel,

4 Sb man hört fchon, den Mundnicht gon, Wie Moſes fkumm, und Hanna from,

Noch hört Gott was du bitteft.

8. Viel ſtellen ſich gleichwol klaͤglich

Als waͤrs ihmn hertzlich ernſte: Sie kommen her, wohl zu der Lehr, Hemüthig redt der haͤrtſte.

Ein jeder meynt ſie waͤren Freundt,

Durch Chriſti Lehr erbauet ſehr, Wenn ſie alfo pſalmieren.

| 9. Man fragt und lauft, ja daß man offt

Dein IBort mit Ohren höret, | Ruͤhrts doch niemand, miteim Glied an,

Zu thun nach reiner Lehre, Ad) das ift fern, von dir O Herr, Muchen nur viel Lieder-Rurkweil,

Mir dem Mund bloß hofieren.

IO, Recht fagt der Herr, nicht ein jeder, Der ruft und ſchreyet Herre, In mein Reich kommt, der alfo brommt Sondern wer thut mein Lehre. Sonft kenn ich nit, den der da bitt.

Der Gleißner Art das Hertze ſpart, | GOtt

4 Das ı Lied,

- Gott ehret nur mit Leffsen. It

Heb auf dein Dand, gen Gott dich wend,

Mit deiner Seel und G’müthe, Bor Bott recht tritt, von Herken bitk, Und dance ihm feiner Güte: e Dann Elingt es wohl, ift Sreudenvoll,

Sonft hat dein B’fang thon oder Klang

J = * Yu

Iſt nur ein Zungen-Dräfchen,

I Das Hertz nur ſingt, was vor Goft Flingt, Hein Mund ift nur Dolmetſche,

Mafı dein Hers fteht, wiedein Mund geht

In des Herrn Gefeße:

Der Chrifti Bund, nimmtin den Mund, Bas fein Maulbrum weiſts berenit um |

Gott fpricht: Weicht auß ihr Spötter.

ö 2 13, Ehriftus frafft rauch, den Mißgebraud, Hen treibt des Satans Rotter >

Wie auch frafft Daul, das man fo faul |

Als jet in diefer Note, .

Die Sylben heilt, ohn Geift erbrellt,

Geht nur im Schein, ift alle unrein, Wie wohl fie fchön thun fingen.

I4, Bo See Ein Werck ohn Glaub, hältfursdie Prob, |

Bas Cains Rott ſuigt a cuce

vol

7 —— B— * a —— —— TR —— a eh A Be 8 sh af ee ,

————

Das 2 Lied;

Es muß Abel, da ſeyn ohn' Zehl, - Der Unfaͤlſch thut das Eute. Dir geb die Ehr, des Himmels Heer, Mit Hers und Zung, alte und jung, Durch Jeſum Ehriftum, Amen. = Das a ed,‘ Der Chriſtlich Glaub, Sefangs-Meif je gemaͤcht? wird auf vielerloy Mas— Denen geſungen. er).

k 12% . Sort glauben allan einen GOtt W Und lieben ihn von Hertzen. Der im Himmel ſein Wohnung hat, Sieht allen unſern Schmergen, Der alle Ding allein erhält, Muß alles vor ihn erftummen, Gnadig und mild gegen aller Wert, Ein Vater aller Stommen, . Niemand der je auf Erden kam, Mag feiner S’walt entrinnen. | iſt fein hoher Nahın, Kein Skärck thut ihm gerrinnen, Er fiht ins Herkeng-Heimlichkeit, Gar tieff in das Berborgen, Ja taufend Fahr vor ihm bereit, Seynd wie der geftrig Morgen, Auf einem Wort hater gemadt en Himmel und die Erden,

6 Das 2 Lied,

Das Meer, wie er das hat bedacht, Und was inımer mag werden, Das Sirmament zum aller Höchft, Die Waſſer unterfcheiden, Und alles waß auß der Erden wäh, Die Blümlein auf der Heiden, Die Sonn und Mond, aud) alle Stern, Die Tag und Nacht beleuchten, Was fleucht und ſchwimt im Waſſer gern, Und wohnet in der Seuchte: Das Vieh und die menfchlich Figur, Thut ung die Schrifft verjeben: Die Geiſt und Englifche Ereatur, Und was man nicht Ean fehen, Iſt als von ihm geſchehen.

2. Wir glauben auch an Jeſum Chriſt Den Heiland auſſerkohren, Der warlich ein Sohn Gottes iſt, Er heißt der eingebohren, Sein Urſprung bey dem Vater war, Eh die Welt hat ang'fangen, Ein Licht, und Glan gar hell und Flat, Don Gott ift er außgangen, Gebohren, doch gefcharfen nicht, Dem DBater gleich im Weſen, Durch ihn all Ding war zugericht, In ihm foll allg genefen. 3 vr | r

Das 2 Lied. va

Er ward zum Fleiſch vom Heiligen Geift, In Maria der reine,

In armer G'ſtalt auch allermeift,

- Ein Menfch wie ander g’meine,

Füuͤr unfer Simd ans Ereuß gehenckt,

y zZ 2 x Pr

Unt'r Pontio Pilaten,

Geſtorben und ins Grab verſenckt,

Hinunter zu den Todten, In die Hoͤlle gefahren iſt,

Als die Apoſtel ſagen, Erloͤſet hat zu dieſer Friſt,

AL die gefangen lagen.

Erftanden ift am dritten Tag,

Wie von ihm iſt gefchrieben,

Geſtiegen anf, als er vermag, Gen Himmel, und da blieben,

gu feines Vaters rechten Hand.

Und wirckt in u dag Leben:

Bald wird er wieder koinmen, Herrlich zu richten alle Land, Die Böfen und die Srommen, Seins Reichs wird feyn Fein Summe,

| 0 Wir glauben auch in Heilgen Geift, _ _ Die heimlich Gottes Kraffte. Der aller Hertzen Gedaäncken weißt, Gibt ihnen Beiftes Safe. Er kommt vom DBater und dem Sohn,

Den

8 | Das 2 Lied.

Den wir zugleich thun bäten. an, Göttliche Ehr ihm geben, Er ift der etwan hat geredt.. Durch die Heifge Propheten, Vom Hey! das jetzt auf Erden geht, Durch Chriftum den Getödten, Bir glauben ein’ heilige G'mein, Ein’ Apoſtol ſche Kirchen... Die durch denHeil'gen Geift allein Beſteht, und läßt ihn wircken, Ein Glaub, ein Tauff, dardurch wir ſeyn Gemwafchen von den Sünden, Mit gutem G’wiffen gehn herein, Mit GOtt nur uns verbinden. Ein Leib, ein Geiſt, ein Herr und Gott, Durch feine Wort die zarten, | Zu einer Hoffnung Druffen bat, AP die wir jeßund warten. Auf die verheißne Seligkeit, Darnach ftehbt uns Verlanaen, . Denn wird der Todt in Ewigkeit Gebunden und gefangen. Die Todten werden auferſtehn, Die in der Erd allſamen Jetzt liegen, werden vorher gehn, Der Herr kennt ihre Namen, Ein ewiges Leben, Amen, Laus: Deo.

nn

Das

Das 3 Lied. 9 4 } Das 3 Lied Jezund folgen etliche Chriftliche und lobwuͤrdigen Ihaten deren, die ihren Glauben mit ihrem Blut verſiegelt: welcher ſich viel bey um. feren Zeiten zugetvagen, In vielen Städten und Landen, Die auf Diefen Grund Gold, Silber und Edelgeſtein gebaret. 1Corinth. 3. Ein ſehr ſchoͤn und troͤſtlich Lied, von Beſtaͤndigkeit der lieben Chriſtglaubigen, ſo fie in allerley Marter um Chriſti wil⸗ len bewieſen Haben. 68)

I, Schier in alle Giſchichtẽ g'ſchriebẽ ſtaht, Wie man die Chriſten g'martert hat Erwuͤrget und verjaget, ee Das Reid) der Belt ift fo verheßt, Joh: ze, Daß. fies vor einen Gottsdienſt ſchaͤtzt . Nenn man die Ehriften plager; Man raubet ihnen Gut und Leib, Mit Tyrannen und G’iwalte, | Man fchonet weder Mann noch Weib, _ Gungfranen, jung noch alte, | Man fan es anug erzeblen nicht, Wie grauſam Marter, Dlag und Wordt Die arge Welt auf fie rdiht. 3:

Bor Zeiten jeder Gott's Prophet -

Verfolgt, verzagt ward und getödt, Von SottesWahrheit wegen: EN 52 Dr

“10 Das 3 Kied Der fromm Prophet Eſajas (a) Zertheilt ward vom König Mannes Dit einer hölkern Sägen: Verfteinigt ift Hieremias, Ezechiel fein Hirren An Selfen afchleift zerfchlagen was Daniel mußt vor die Thiere, Daniel 6. Amos mit Kolben g'ſchlagen zitodt, Micheas übern Felſen g’ftürkt, Zacharias liet im Tempel Noth. Fet->-

5

Als zu Jeruſalem Pilat

Regieret an des Kayſers Statt, Das Bild in Tempel feßte:

Das Füdifch Volck mit falſcher Lift

DVerflaget unfern Herren Ehrift, Daß er den Kanfer letzte:

Und bielt nicht ihr Religion, Drum er am Greuß folt fterben,

Verurtheilt als ein Gottes Sohn, Das Land mußt drum verderben,

Es Fam das Volck in Ungemac, (b)

Pilat nach groffer Angft und Noth

Mit eigner Hand fich ſelbſt erftach. -

4. £

Herodes als er deßgeleih _ Ward König übers Juͤdiſch Reich,

| | | | - Unter

Bor Ehrifli geb. Am, 6750 (b) Hiſt. Euſ. lib. 2. €. 7:

——

Das 3 Lied, II

Unter des Kayſers Namen: (Nad)

Johann den Täuffer tödten hieß, Chriſti

Den Jacob auch verdaimen hieß,()3rburt

So gar ohn alle Schamen, Anno z31. Das Gott gerochen hat zulest,

Herodes mußt verderben,

Vertrieben werden und entfeßt, Samt ſein'm Weib Hungers fterben, Dan Adels Blut ſchreyt auch zu Gott, (b) Ber Ehriften Blut auf Erd vergeußt, Muß werden hie unddort zu Spott.

5 - Als nun die weltlich Majeftät Chriſtum Gotfs Sohn getödter hat, Wie vor all fein Propheten: | Hats auch) nach feiner Himmelfahrt Kein Blutvergiefen nie gefpahrr Die Ehriften laflen tödten, Da fingen die Schrifftg’lehrten an, (c) Die Oberfeit bethören, 5 - Da fie einn jeden Ehriftenmann Verfolgten und ermordten, Sie uͤberſchrien Gottes Knecht, Daß mans verurtheilt hat zum Todt, Falſch Lehrer bhielten Dias und recht, wen. Sanct (a) Marc, 6. Matt. ra. Actor. 12, Hiſtoria Euſ. lib. 2. eap 3m Gen 4. (e(Actor. 6.7. |

x Das 3 Lied.

6.

Sanet Stephanwar der erſte Mann, (a) AP Juͤnger Ehrifti mußten dran,

‚Die Welt Fein’n frommen leidet, Wer nicht Abgoͤtterey anbät Don Weltfürtien wird er getödt,

- Satan die Wahrheit neider. Sie gaben alles Linglücks fchuld.

Der neuen Lebr und Predigt, Meynten friedlich ihr Neich ſeyn folt, Wenn man der Leut wuͤrd ledig.

Alſo iſt menſchlich Sinn verkehrt: Drauf Gott die Welt ſtaͤts har geſtrafft, Als offt ſie Chriſten hat ermoͤrdt.

——

Der Roͤmiſch Kaͤyſer Nero ginandt, (b) Ein Leben fuͤhrt voll Suͤnd und Schand, Der ließ viel heilger Leute, _ Die Ehrifti Glauben nommen an,

And hielten ihn vor Gottes Sohn, Im ganken Neich ausrenten. Enthaupt, verbrennt, ertraͤnckt im Meer, Gecreutzigt und gefehunden, Es hat das Apoftolifch Heer, 2 BersAn 94. Durch Leiden überwunden, h | ott

Ca) Actor. 6.7. Nach der Geburt Chriſti Anno 34. Davon Tertullian in Apologetico. (b) Der erſte Verfolgung nach Chriſti Geburt Anno 70. Hiſtoria Euſeb. lib 2, cap. 24, 25. Ehre. IT

Das 3 Lied, -13 |

- Gotrfolches auch am Kayſer rad, Als er feiner Boßheit halb zum Todt Verurtheilt ward fich felbjt eritach.

Machmals Kayfer Domician, (a) Der ſich als Gott ließ bäten an, Thaͤt allenthalb erfauben, Daß man ein’n jeden Chriften folt,. Der Chriftum Gott bekennen wolf, . Seinn Leib und Güter tauben, Daher fein Plas einim rechten Chriſt, Die boͤß Welt ihn aushetet Johannes der Evangelif. Ward in heiß Del gefeser, Ins Elend auch zu Pathmos kam: Der Kaͤhſer hie und dort ward gftrafft, Durchs ſchwert ein ſchrecklich end er nat

Die dritte Verfolgung giengauchan, (b Bol unter dem Kanfer re | n Der ließ keinen Chriſten bleiben. Die ſich gedultig drein geſchickt, Daos jeder richter drob erſchrickt, Und Plinius that fehreiben Dem Kaͤhſer: Er ſolt hoͤren auf, u; B4 Die - (2) Hiftoria Euſe lib.3:cap. 17. 19. 23.(lib.) (6) 3 Ver⸗

rolgung nach Chriſti Gen Anno 1or, if. Eufe . Ai 3. cap 32- 33. Anno or. (c) Mit, Eufe

na Das zigied, *

Die fromme Leut nicht tödten, Es wär ein unfchuldiger Hauff,

Die gar Fein Boßheit thären, Dann daß fie rierfen Ehriftum an. Der Rayfer ward von ihm bewegt. Die Ehriften muß er laflen gan.

a;

Ignatius der heilig Bifchoff, (a) Damit er kaͤm an Ehrifti Hof,

Freu't er fich zu den Thieren, (6) Denen er ward geworffen für, (Thier Sprach, Feuer, Creutz, Schwert, u. wilde

Mich recht zu Ehrifto führen:

Sch bin ein Körnlein meinem Gott

Die Thier mich mahln und fnetten, Daß ich ihm ſey ein reines Brodt.

Wollens nicht zu mir fretten, Willich fie reisen, meinen Leib In ihren Rachen geben dar Daß ic) bey meinem Chriſto bleib.

Er: Der neunkig jährig Polncarp (ec) Im Feuer um Chujſti willen ftarb, Wolt fich von ihm nicht kehren. Her Kapſerlich Statthalter wolt Ihn ledig laffen, daß er folt

L

| ca) Ein Bifchoff zu Antiohie. Cd) Hin Eufeb- lid. +: 3. c) Ein Bischoff zn Smyrna Euf- Kb 4- cap. 4- 19°

Das 3 Kied, 15

Des Ranfers Abgott ehren,

Her alte ſprach, Machs wie du wilt,

Chriſtum will ich befennen:

Das zeitlich eur ift bald geftillt, Das dort wird ewig brennen. | Hen Kelch des Herrn er willig tranck,

Dpffert fich auf gleich wie ein Lamm, ‚Sm Feur ſagt er Gott lob und Dane.

| * |

Der Kayſer Mareer Antonin (a) Ließ richten auch die Ehriften hin, Unfchuldigs Blut vergieffen. Da kam ein araufam Peſtilentz, Verderbt das Reich und alle Grentz,

- Die Welt mußt. fehwerlic) büffen. Das Reich durch manche Plag verdarb. Der Todt die Leut bat gfrefien. Der Karfer auch) der Kranckheit ftarb

Der Ehrifren ward vergeffen, Die man gantz grauſam haͤtt ertödt, Man ließ fie unbegraben ftahn, Zu letzt verbrennt mit groſſem g'ſpoͤtt— 1

| | Zu. Leon auch ein gröffe Schaar (b) Der frommen beilgen Ehriften war, Die man gank graufam plaget, | Man

Ca) 4: Verfolgung Anno 167 Euſebius lib. 5. cap. 1. (5b) nach Chriſti geburt Anno 80 Euf. lib. 5. cap. 12-3.

16 Das 3 Kıed.

Man ließ ihn weder Plab noch G'mein, Ewig ſoltens gefangen ſeyn, |

Mir Lügen mans verklager.

Der Satan Gift und Feur ausgoß,

Her weltlich G'walt fehr wütet, Der Ehriften Eyfer war auch groß,

Ehriftus fie wol behuͤtet.

In G'faͤngnuß und in aller Noth: Haben kein Pein noch Marter g'ſcheut, Beftändig blieben in dem Todt.

| 14. Euſeb.lib. 5. Da war einer der Sanctus hieß, (e. 1.2.3 . Den inan erbärmlich martern ließ,

Ob er böß Stück befannte, gr 3 Er ſprach ich bin ein Ehrift, fonft nichts, Im Feur man eißne Draͤth zuricht.

Ihn mit inwendig brannte, Daß fein Leib allenthalb verdarb,

Doch Frifch und ftarek im Hergen, Beym Derren Chriſto Gnad erwarb,

Der heilt ihm feinen Schinergen, Maturus auch ſolch Marter liet,

Das Feur ſie ug: verbrennen mocht, Zu lest man ihFdie Köpf abfehnit.

15, Euſ. lib. 5. Da Attalus der Chriſtlich Held, e. 1. 2.3. Ward wilden Thieren vorgeſtelt,

Ihn ſolten ſie verzehren:

| Hat

Das 3 fies, 17

Hat ihn Fein grimmig Thier verlegt, Inn eißnen Seſſel ward gefeßt,

Mit Gluth fein Sleifch zu doͤrren. Der G'ſchmaͤck dem Volck zur Naſen roch. Er ſprach, Ihr Menſchen Freſſer, Man ſchau jest wer die Menſchen kocht, Wie ihr uns falſch zumeſſet:

Eſſen wir doch von Fleiſch kein Speiß, Wir Chriſten thun kein boͤſe That, Nur Chriſto geben wir den Preiß. u 16

Dlandina hieß ein Ehriftlih Weib, Creutzweiß ward ausgefpant ihr Leib, - Die Thier folteng zerreiffen. Beſtaͤndig unerfihrocken war, Daß fih verwundert alle Schaat, Kein Thier wolf fie nicht beiſſen. Fuͤnffzehen jäbrig war ihr Sehn, - Sm Leiden fie ibn troͤſtet. Lang Zeit mußt fie in Marter ftohn, - Sm Seur ward fie getröftet, u Wann fie den Namen Sefunandt, Bekam fie Himmliſch Star und Krafft, Dardurch fie freulich uͤberwandt,

\ 12.

Severus als er Känfer was,

Zeug er zun Ehriften groffen Daß, Und hat fie untertveten, | a,

I 4 „N SE 13:

18 | Das 3 Kied,

Ma: Den Nahm'n er nicht vergebens trug, Dann er war fireng und graufamgnug: Sie jaͤmmerlich ließ tödten. Geworffen war manch Chriften Weib Fuͤr grimmig wilde Thiere. Sie Dpiferten auch ihren Leib, Lierfen ſich nicht verführen Don Ehrifto und der Waͤhrheit fein, Habens mir ihrem Blut bezeugt, Gefcheut keine Maͤrter noch) Dein. I

8. Her Römifch Kayſer Marimin, (a) Der graufam was von Leib und Sinn Die fechft Verfolgung führer: Im Teutſchen Land an manchem Ort, Hat er geftifft Krieg, Brannt und Mord; Drey Jahr lang er regierer. Da endet fich fein Tyraͤnney, Ward von ſein'm Volck erfchlagen. Als er durch aroffe Wuͤterey Ließ tödten, Martern, Plagen Die Lehrer in dem Chriftenthum, Ach Gott wie iſtdie Welt fo blind, Daß fie durchaͤcht die Chriften fromm.

I9, Auch Decius der groß FOREN m Merck:

_

(a ) Die fehft Verfolgung Anno 234. Eufeb. lib. b. c. 20:76) 7. Berfolgung Anno 252: Hiſt. Enf- lib. cap- 29. Euf. lib,7.

cap 2.

® Das 3 Lied, ni

Mercklich fing zu verfolgen an,

Biel Ehriftenbluts vergoffen,

\ Damit viel Volcks gefihrecket ab,

Daß inancher Chriftum übergab:

Er hats doch wenig g'noſſen.

Er wuͤtet nicht viel uͤbers Jahr,

Ertraͤnckt in einer Pfuͤtzen.

Sein Sohn kam um in dieſer B’fahr, Chriſtus fein Feind fan ſchmuͤtzen:

Wenn er die Ruth genug genuͤtzt,

Wirfft er fie in das ewig Feur, Ambros lib

Sein Reich er ewiglich beſitzt. «ar-officioen

30; Als ©. Lorent ſah Gluth und Roft, Sprach er, foldy edle Speiß und Koft Im Hertzen mich erquicen. | Mir macht Erfühlung diefes Feur, So dich O Kanfer ungeheur Das ewig Feur wird fehlicken. Chriſtus mein Koͤnig iſt und Gott,

Den will ich frey bekennen. | Ich ſag ihm Danck für dieſen Todt, Will mich von ihm wicht trennen. OMenſch laß dirs zu Hertzen gahn: Wilt du mit Chriſto haben Freud, Im Creutz muſt auch bey ihm beftahn.

A, Man plagt zu Alexandria. s Dir

20 Das 3 Lied.

Die Ehriften auch wie anderswo, Leib Haab und Gut geplündert, Aplonia die Jungfrau zart, Euf.lib.6.6, Zr. Als fie das Feur anfchauend ward, Sprang fie drein unverhindertr. Symphoria die fprang zum Sohn, Leg hin mit Sreud dein Leben, Chriſtus der herrſcht ins Himmels Thron, Wird dir das ewig geben. S. Agath ſprach, Der Todt mich freut, Das Korn vom Stroh muß droſchen ſeyn, Die Seel vom Leib in Himmel ſcheydt. 22. 8 Verf. An.262 Balerian und Galien, Euſe.lib. 4. eap. ). Das Kaͤyſerthum regierten zween, Lieſen die Chriſten toͤdten, | Die nicht wolrn ihres Glaubens feyn, Abgdrterey mit ihnen gimein Verehren und anbaten. Darauf Teutſch Volk im Waͤlſchen Land Das Römifch Reich bat geendet, Unſchuldig Blut bleibe nicht ung'ſtrafft, Balerian wi Eins Königs Fußſchaͤmel mußt er feyn, Ein arm aefangner bis zum Todt, - Gott ſtrafft ihn hie und dort mit Dein.

Ä 23; Aurelian der Roͤmiſch Fuͤrſt, Erb: ig;

Das 3 Kied, sr

Hat auch nad) groſſem Pracht gedürft, Hat Sich in Hold geſchmuͤcket, Die neundt Berfolgung finger an, Und war ein ſehr abgoͤttiſch Mann, Die Chriſten unterdruͤcket, 9. Verf. Befehl ſchickt er in alle Land, An. 274 Die Ehriften folten fterben, ‚Die fich alsbald gerüftet hond, Den Himmel zu ererben, Sich aufgeopffert ihrem Gott, Ihr Dark und Haupt gehebt empor, Zum Leben drungen durch den Todt,

24, Der Rayfer Diocletian, To Perf. Regierend, mit Mariınian, An. 288. Die Ehriften bond zerſtoͤret su 3.18. Wol zehen Jahr in aller Melt, | Mit toͤdten grauſamlich gefellt, Viel Staͤdt und Land geleeret. Zu Augſpurg Afra ward verbrennt, Und viel in Teutſchen Landen, Die Ehriftum ihren Bott befennt, Aufglögt durd) Todtes Banden, Sein Fuß der Kayſer Kuͤſſen bieß, Die er mit Gold und Steinen ſchmuͤckt, Und fich als Gott anbäten lien. | , 25. Hıft.-Euf.1.8.0.15.18. - Beil nun der Roͤmiſch Kayſer N

'

*

22 Das 3 Kied,

Das man ihn wie Gott ehren folt, Und Ehrifti nicht gedeneken.

Hat Divcletian fich gitürkt,

Mir Eifft fein Leben ihm verfürkt, Mariminian fich henckte.

Weil nun daß Römifch Reich der Zeit So wütt und grimmig baufet,

Benommen bin der Ehriftenleut. So manch mal hundert taufend:

So mußt das Reich auch untergahn:

Es fiel dahin, ward tödtlich wundt,

Sein Bild doch wieder fam auf Bahn, } |

2 + Thalia fprach gar ſchoͤn und fein: Wenn diefes Leben wär allein, Apocal. 1.

Her folt es gern verlaffen? . An. 147.

Weil aber dort ein ewigs ift, Welchs ung eröffnet Jeſus Ehrift, Sp wolln wir dieſes haflen, Romanus fprach, Bin ic) beraubt Als was ich bar. auf, Erden, Kan mir. doch der, in den ich glaub, Kein's wegs genommen werden, Dorothea war auch bereit Zu frerben lieber, dann Dagfie Bolt folgen des Tyrannen b’fcheidt.

| 2 S. Agnes alt dreyzehen Jahr,

3

Das 5 Lied, 23

zu Rom ein fchön jungfräulein var, - Durdy Sterben fand das Leben, um Wittrich ſprach die Magd, Ben Ehrifto bleib ich unverzagt, Ihm hab mich ergeben: | Dein Götter find nur Element, Die man im eur muß inachen: Der fie vor feinen Gott erkennt, Verſchlingt der Söllen Rachen. Mein Gott wohnt nit im Holtz noch Stein Mod) in Aufferlicher Geftallt, - Den Himmel hat er g'nommen ein.

8. Als S. Margret die Eeufche Maid, Ihr arme wenig Schaͤfflein weyt,

_ Des Lands Herr fie erfahe. (a)U. 347. Ein Derfelb begehrte fie zum Welb, vBiſchoff zu Kein opfert fie auf ihren Liib Tripattita

FJeſu ihrem Liebhaber. lib. 3.0.2, S. Catharin die aufferwehl, Biel ſchmach und leydes audy erdult, Daß fie nur ihrem Gott gefiel. - - Ließ ih nicht von ihm dräuen, . Die fünfzig Meifter fie bekehrt, : Mit ihrer Eugendfamen Lehr, Die durch Gort all worden gelehrf.

& le Von u a man a

24 Das 3 Kied,

Er hab der Ehriftenleut entleibt Sechzehentaufend Mann und Weib. Als Simion hundert Metzchen ſach, Gar troͤſtlich allen er zuſprach, Jeder beſtaͤndig bleibe, "ik Ihr Kinder Gottes aufferwehft, Kein beffer Ding auf Erden, Dann alfo fterben von der Welt, Ehrifto gleichförmig werden. F Sein Schwefter fäget man entzwey, Satan in feinen Gliedern würt, Die Ehriften plagt er mancherley.

Der Dandler König Genferih, In Africa plagt jämmerih Die Ehriftum Gott befannten: Wie auch der Arianiſch Pracht, Her Ehriftum Gottes Sohn veradht, Ein Greatur ihn nannte, Das Ehriftenthbum gantz untertrieb, Darnach fich zugetragen: Des Antichrifts Regierer blieb, Keinn frommen ließ aufragen. Dann wer die rechte Warheit lehrt, Den fan die Welt erdulden nicht Weil ine Gelehrten find verkehrt.

Chriſtus fich wieder jetzt erzeigt,

Zu

Das 3 Hied, 20

Zur Testen Zeit fi) zu ung neigt,

Die falfche Lehr wil dämpfen 2.Thef.z. Mir Wort nnd Geift aus feinem Mund, Don Irrthum er viel gefiind, Die für die Warheit Fampffen. . Sp zeigt der Satan auch fein Macht,

Richt an viel Blutvergieſſen: O Menſch allein zu Chriſto tracht, Nat: s Wiltu ſeins Reichs genieſſen.

Es freu ſich jetzt ein jeder Chriſt, Um Chriſti willen leidt er Angſt, Sein Lohn dert groß im Himmel iſt.

3%. RR | Wer Ehriftum feinen Gott erfent, Son.ts Und fi) von diefer Welt abwendt, Der hat nicht Platz auf Erden. Todtſchlaͤger, Räuber, Saͤuffer, Dieb, Die große Schaͤlck die Welt hat lieb, _ Der Ehrift verfolgt muß werden. Der freu fie) dann als Gottes Kind, Sein'n Herren Chriſtum preife: Der ihn ledigt von Satans find, *- Durch todt zum Leben weifer.* 1pet Drum ſind die Chriſten Pilger g'nent Ihr Todt währt hie ein'n Augenblick, Ihr ewigs Leben bat kein End. Be ara. (ar Aipoc.2i. Die heilig Stadt. von Himel fteigt, (a) #4 ..3 Ex Sich -

26 Das 3 Kied. |

Sic) gegen ihrem Geſpons erzeigt, Geladen in fein Kammer. Matt. 22, Zum hochzeitlichen Abendmahl _Luc 1A. Hes Lamıms Braut eilet überal W191. Durch Todes Angft und Sammer. Mer überwindet, wird b'ſitzen Sreud Gott wird ihr Trauer wenden, | ‚Dort wird fenn, weder Todt noch Lend, Gott's Klarheit wirds Vollenden. Dargegen bleibt der gottloß Hauff Sm See voll Schweffel, Feur und Pech Der andere Todt hört nimmer auf,

34. Deßhalben jeder Chriſt hab acht, Dein Herren Leiden ftäts betracht, Und aller feiner Glieder. - Du muft auch unters Creutze ftehn, Dein alter Menſch mußuntergehn, Opiltu.erfiahn hermwieder. (a) Mare. Ob uns die Welt kan dulden nicht, Gedenc warum wir leiden, _. Um Chriſti willen folchs gefchiht, Die Welt muß d'Warheit neiden. Don Anfang find die Deifgenall Um Ehrifti willen g'ſtorben hie, Per ız Uns foll erinnern gleicher Sall.

35. &s fen die höchfte Freud geacht,

Men

Wenn Ehriftus einen würdig macht, Don feines Nahmens wegen Verfolgt zu werden und getoͤdt, Aetor 4 Daß er die Warheit hie geſteht, 1 Pur a, Erlang fein Reich und Segen. Iſt doch ſonſt nichts dann Dürfftigkeit Alllhie in dieſem Leben, R - Biel Trübfal, Elend, Angſt und Ley, MNach Chriſto olln wir fireben, Mit ihm zu fterben, allermeit Und fagen drauff, In deine Hand Befehl ich dir Herr

Das 4 Lied, | Ein Lobwürdig wunder thätige Hiftorie, aus dem andern Buch Machabeorum am 7. Cap. Und geht im Ihon Herzog Ernften. _ (8) I

.©&2 mercfet auf ihr Ehriftenleut _ Unsfagtdie Schrift, wie auf ein Zeit Ein König fey gewein. Es ift fuͤrwahr fein Santafey, Don feiner groffen Tyranıy, Wie ich das hab gelefen, Antiochus der König hieß: ‚Als übels thät er pflegen. Viel Juden er umbringen ließ Behr ur wegen,

«

Gar

28 Das 4 Kied,

‚Gar jammerlicd) er fie ermordet,

Kein Boßheit war ihm je zu viel,

Als ihr werdet hören fort, ® | At

Er fihalle in feinem gangen Land, Und wo er einen Juden fand, Der fich nicht wolt befehren

Don feiner Sakung und Gebote, Und was ihnmn geben war von Goft, Den peinigt er fo fehre. | Ein frommer Jud darunter was,

Eleazar mit Namen,

Der dienet Gott ohn unterlag,

Und thaͤt füch des nicht ſchamen

Darum der Koͤnig zoͤrnet haͤrt,

Den Juden er gefangen legt, Ihm auch nicht lang das. leben ſpart.

3. |

Als es mit dem vollendet was,

So mercket nun noch mehr vorbaß, Wie es ift weiter gangen:

Ein Juͤdiſch Weib war unter ihnn,

Ein Mutter die hatt fieben Sohn, Die waren auch gefangen,

Der König auffie trang mit Noth, Das Schweinenfleiſch zu eflen

Wider ihr Satzung und Geboit, A

Und thaͤt fich viel vermeſſen:

RR De:

Das 4 Lied, 29

Welchs ihnn von Gott verbotten was Das hielten fie gantz fleißiglich, Kein Jud daſſelbig aß.

4,

Sie trieben mit ihn’n ihr Gefpött, Der König felbft mit ihnen redt, Thaͤt ihnen aifo fagen: : Der Schweinenfleiich.nicht cffen thät, Den wolt er an derfelben Stätt, Mit Riemen laͤſſen fihlagen. Einer aus ihn’n inſonderheit

Gar dapfferlich. tbät prechen: Zu fterben find wir all bereit, Eh dag wir wollen brechen Daß geſetz von unfern Eltern bet, Welchs fie von Gott empfangen hond,

zu einer Weiß und lehr.

i i ER,

Als er nun redt diß feharffe Wort,

Und da ter König das erhort,

Bewegt er fich von Hersen,

Mit groſſem Grimm er von ihn ging,

Sehr groffen Unmuth drob empfing, -

Und kuͤmmerlichen Schmergen:

Schoͤpfft einen groſſen Neid und Haß Geg'n